- Home
- Skitouren in Lyngen (Norwegen)
- Philosophie & Ziel
- Peter Albert
- Dr. med. Ulrich Steiner
- Leistungen
- Freunde, Partner & Sponsoren
- Kontakt
- Impressum
- Datenschutzerklärung
Peter & Ulli
Kategorien
- Allgemein (456)
- Eisklettern (1)
- Events (2)
- Kurs (4)
- Sicherheit (1)
Auf der Suche?
-
Immer informiert sein:
- Beiträge (RSS)
- Kommentare (RSS)
Nachtrag “La traversée du Pelvoux” 20 & 21.05.2016
Dienstag, 14. Juni 2016 um 10:28 Uhr von Steiner Ulli in Allgemein. 4.802 views
Eigentlich war der Winter ja schon rum ums Eck. Zwei Wochen Familienklettern in der Dauphiné stehen auf dem Programm:
Sonne, Ausschlafen, frische Croissants, warmer Fels, baden in La Roche de Rame – Alles das, was man eben nach einem langen Winter am Liebsten macht…
Zumindest eineinhalb Tage kam es dann bis auf die Sonne doch wieder mal ganz anders. Zwei weitere Wintersportwahnsinnige brauchte ich nicht lange zu motivieren. Hias und Stephan waren sofort Feuer und Flamme.
Nach 1200hm Skitragen kommen wir hocherfreut im Winterraum des Refuge Pelvoux an. Trotz Wochenende und gutem Wetterbericht sind wir hier ganz allein. Ob´s am Skitragen liegt??
Voll motiviert gehts am nächsten Morgen weiter Richtung Couloir Coolidge. Leider hat es trotz klarer Nacht nicht gut durchgefroren. So kämpfen wir uns langsamer als geplant aufwärts.
Die Maschine Stephan stapft gut akklimatisiert von seiner Eintagesbegehung auf den GranParadiso wenige Tage zuvor leichtfüssig das Couloir voraus und wird mit den ersten Sonnenstrahlen lange vor Hias und mir belohnt.
Schlussendlich kommen wir dann doch noch, wenn auch später als geplant, am Gipfel der Pointe Puisseux auf 3946 m an.
Trotz der fortgeschrittenen Zeit lassen wir uns von zwei Abfahrtsspuren doch zur Abfahrt über den Glacier des Violettes verführen.
Zuerst noch ein paar Hundert Höhenmeter Plattenpulver und dann wird’s von jetzt auf gleich viel zu warm.
Die beiden Spuren unserer Vorgänger haben sich bereits gegen eine direkte Abfahrt durch den Gletscherbruch entschieden und sind auf den Sommerweg ausgewichen. Von oben sieht es schlichtweg unfahrbar aus. Bei den mittlerweile hochsommerlichen Temperaturen wollen auch wir das Risiko einer Sackgasse nicht eingehen und entscheiden uns somit ebenfalls für Abklettern und Abseilen am Sommerweg.
Von weiter unten sehen wir, dass es doch einen Ausgang gegeben hätte…
Aber was solls. Abseilen und Abklettern im Sumpf mit den Skis auf dem Buckel war in diesem Fall einfach die sichere Variante.
Nach langem Hin und Her sind wir dann doch noch im Tal angekommen. Immerhin mussten wir die Ski ab den vires des militaires fast nur noch 100 hm tragen! Auf der Strasse hat sich dann auch gleich noch eine sensationelle Mitfahrgelegenheit ergeben…
Im Refuge de Pré de Mme. Carle gabs dann auch noch Kuchen und Bier. Was will Mann mehr??