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So many women so little time…
Donnerstag, 25. Februar 2010 um 11:05 Uhr von Peter Albert in Allgemein. 10.152 views

Gasselahnfieber
Warum hat ein Tag nur 24h, warum ist die Eissaison so kurz und warum wird es zurzeit gerade immer wärmer, wärmer und wärmer? Die letzten eineinhalb Wochen waren voller Intensität, Spannung und Passion.
Christine, Hansi, Stefan, Uli, Stefan und ich auf waren auf Eisjagd. Auch wenn viele die Jagdsaison schon abgeschlossen haben, für uns ist Hochsaison. Welcher eiskletternde Autofahrer hat in den letzten Tagen während der Fahrt durch das Pitz- oder Kaunertal irgendetwas von der Straße mitbekommen? Wir nicht. Den Hals haben wir uns verrenkt, konnten es kaum fassen wo überall noch potentielle Ziele warten….

Noch gehts nach oben...
Es ist 9:00 Uhr am Einstieg zum Seebenseefall. Ätsch! Zwei Seilschaften sind schon zu Gange… Winni Kurzeder und Oli Lindenthal zwei Kollegen aus dem DAV-Lehrteam-Bergsteigen sind schon am pickeln. Uns bleibt nur das berühmte Ofenrohr. Frust, Rückzug! Am Nachmittag beschließen Uli und ich dem Bahnschrankenfall bei Griesen einen Besuch abzustatten. Auch hier schaffen wir es nicht unsere Geräte im Eis zu versenken… statt dessen irren wir wie besessen über eine Stunde durch den steilen Bergwald, um am Schluss enttäuscht die Segel zu streichen. Nachdem Uli sich nicht geschlagen geben will, finden wir zwar im zweiten Anlauf den Weg, doch leider verschwindet die Sonne, es beginnt zu dämmern. „Oft hast a Pech…“ ;-). (Vorsicht mit der Führerbeschreibung; die Sache mit der Forststraße ist ein Vollkoffer. Stattdessen lieber straight line auf der orographisch rechten Auslaufseite hoch ;-))

Am Tunneleingang...
Weiter geht’s am Jochberg. Die „Via Classica“ führt uns vorbei an Kerzen, Couloirs und Kompakteisschildern auf den Jochberggipfel. Oben empfängt uns der Karwendelblick, die Sonne wärmt Seele und kalte Füße. Mehr, mehr ich will mehr!

Nordwandgesichter...
Kannst du haben. Drei Tage später stehen Hansi und ich am Fuß der „Wolfskehre“ im Kaunertal. Ähnlich wie am Jochberg treffen wir auf sensationelle Bedingungen. Eis bis zum abwinken gepaart mit angenehmen Temperaturen um die 0° C. Jetzt steppt der Bär, die Mäuse tanzen auf den Tischen. Während der Heimfahrt springt uns der Zwirn über den Kühlergrill, die Saat ist ausgebracht…
In solchen Fällen hilft nur eins: Stefan, die Geheimwaffe Reich aktivieren! Der Samstag sieht uns massiv aufgerödelt den Zustieg zu Zwirn hinaufasten… es wird eine riesen Fete. Die Erinnerungen an die erste Länge brennen sich auf unsere Festplatten. Euphorie breitet sich aus, selten habe ich Eisklettern so intensiv erleben dürfen.

"Der Zwirn", erste Länge
Weiter, weiter weiter… die Zeit drängt, die Sonne gewinnt an Kraft, das Eis hat schlechte Karten. Die Schlagzahl bleibt folglich hoch. So sehen uns die kommenden Tage das Kaunertal, das Pitztal, der Seebenseefall und der Gassellahn… die Hauen glühen, die Unterarme sind blau und… ja was? Ach ja: so many women so little time!

Wie lange noch?
Good to know:
„Der Zwirn” (20.02.2010):

Topo "Der Zwirn"
- 1. Seillänge: 40 Meter, WI 6, sensationell…
- 2. Seillänge : 15 Meter, WI 4, Stand an zwei Bohrhaken
- 3. Seillänge: 50 Meter, WI 4, Stand an zwei Bohrhaken
- 4. Seillänge: 45 Meter, WI 5, Stand im Eis (bei zwei Normalhaken); Abseilen an Sanduhr war uns sympathischer…
„Seebenseefall“ (23.02.2010):

Topo Seebensee
- 1. Seillänge (55 Meter; WI 5) schön brav links im trockenen bleiben
- 2. Seillänge: ab durch den „Eistunnel“, WI 4, 40 Meter, rechts zu Stand bei einem Bohrhaken
- 3. Seillänge: eine Hookorgie hihihi, 40 Meter, WI 5, Stand unter Dach zwischen zwei Säulen
- 4. Seillänge: 50 Meter, ein ausgesetzter Traum mit Mixedausstieg, WI 5+, M5 (am besten mit Messer- bzw. Fichtelhaken abzusichern) gekrönt durch senkrechten Latschenausstieg…
- Der Klettersteig als Abstieg ist fast anstrengender als der Eisfall… es war halt schon recht warm…